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Neues im Becken von Thomas Gallinat 16.05.2004

Text und Fotos Thomas Gallinat

Das Projekt 2004

Seit nunmehr 17 Jahren züchte und pflege ich Buntbarsche aus Ostafrika. Im Laufe der Zeit wuchs die Kapazität meiner kleinen Zuchtanlage auf 22 Aquarien mit einem Gesamtvolumen von ca. 20.000 Liter an. Im Oktober 2003 ergriff dann der heimtückische Rochenvirus von mir Besitz. Zum ersten Mal sah ich die Rochen im Tierpark Bochum. Dort schwimmen In einer 60.000 Liter fassenden Amazonasanlage 5 Potamotrygon Motoro . Ich war begeistert von den Tieren und beschloss sofort weitere Infos über die Haltungsbedingungen einzuholen. Im Internet gelangte ich dann zwangsläufig auf die Seite von Andi Ochs. Siehe da: Es gibt noch mehr Wahnsinnige die dem Virus verfallen sind! Dann die Ernüchterung: Die Tiere brauchen viel Platz. Die anderen Bedingungen wie Filter und Wasserqualität waren für mich nichts Neues. Nach ein paar guten Infos von David Hinz und Björn Zimny wurde mir klar, dass ein neues Aquarium hermusste. Mein größtes Becken war bis dato 3,20 m lang, 0,60 m tief und 0,50 m hoch. Mir kam die Idee eine Nische im meinem Aquarienkeller frei zu räumen, wo bisher 5 Glasbehälter standen. Als ich mit der wahnwitzigen Idee kam, die Nische einfach komplett zum Aquarium umzufunktionieren, wurde ich von meiner ganzen Familie für vollends bescheuert erklärt. Heute -März 2004- fasst die Nische 2400 Liter Wasser. Ich habe mit der tatkräftigen Unterstützung meines Vaters (Grips und Muskelkraft), meiner Frau (psychologische Betreuung) und dem Rest der Familie ein Becken gemauert. Infos zu dem Thema sind sehr rar, selbst im Internet. Björn Zimny konnte mir wertvolle Tipps über die Dichtigkeit liefern. Sehr geholfen hat mir auch Guido Uka (UKA Aquarienbau), Kuddel (Aquafarm) und ein Maurer, der bei uns in der Firma arbeitet. Um die Heizkosten möglichst gering zu halten haben wir das Becken komplett von innen mit Styropor verkleidet. Weiterhin wurde eine Fußbodenheizung installiert. Dieses Styroporbecken wurde dann mit Epoxidharz und Glasfilamentgewebe beschichtet. Andreas Behnke (Bootsservice Behnke) bin ich zu besonderem Dank verpflichtet für die vielen guten Infos zu seinem Epoxidharz. Er bietet ein Harz an, das frei von Lösungsmitteln und somit zum Beschichten von Aquarien gut geeignet ist. Der Bau dieses Beckens dauerte ca. 8 Wochen. Das Aquarium wird über ein Filterbecken mit 600 Liter Fassungsvermögen gefiltert. Eine Harzsäule und 2 Power Head vervollständigen den Filter. Schon während der Fertigstellung des Beckens holte ich mir so viele Infos über meine zukünftigen Pfleglinge ein wie ich bekommen konnte. Bei David Hinz konnte ich zum ersten Mal Leopoldi Monster sehen. Meine Frau und ich standen bei ihm wie zwei kleine Kinder vor dem Becken mit Leos. Uns fehlten die Worte als wir das 60 cm große Weibchen sahen. Mein Entschluss stand fest. Leopoldi mussten her. Mein Betonbehälter war groß genug dafür. Als Maße konnte ich folgendes festlegen: 2,40 m Länge, 1,20 m Tiefe und bis zu 1,00 m Höhe. Die Hoffnung von David Nachzuchten der Leos zu bekommen zerschlug sich leider aus bekannten Gründen. Da kam Björn ins Spiel. Dank ihm bin ich seit Mitte März stolzer Besitzer eines wilden Leo Mannes. Ein Weib wird bald hoffentlich dazu kommen. Wo ich gerade schon dabei war leerte ich meine 2 bis dato größten Becken und erwarb bei Björn gleich noch ein Scobina Paar. Die Scobina sind schon riesig. Das Weib misst 27 cm und der Mann 25 cm. Alle Tiere bekam ich in ausgezeichneter Verfassung. Sie erfreuen sich und mich mit bester Gesundheit und großem Appetit. Ich bin schon jetzt ganz verrückt nach den Tieren. Zum Glück (oder Pech) verfüge ich nicht mehr über den nötigen Raum weitere Rochen zu pflegen. Aber wie sagt man so schön: „Platz gibt es in der kleinsten Hütte „. Zum Schluss möchte ich Björn danken. Er gibt sich sehr viel Mühe meinen Wissensdurst über Rochen zu stillen. Da er mir Tiere von ausgezeichneter Qualität lieferte kann ich nun meine eigenen Erfahrungen mit diesen phantastischen Geschöpfen machen.

Fotos Beckenbau